Biographie

Für Frontmann Mozart ist der Begriff «Gothic» nicht nur ein musikalisches Subgenre, sondern eine tiefgreifende Kultur. «Gothic» à la Umbra et Imago vereint tonalen Wohlklang, unterkühlte Strenge und explizite Sexualität - eine künstlerische Dreifaltigkeit, die von der Band aus Karlsruhe so konsequent wie von keiner zweiten in Deutschland seit 1991 zelebriert wird.

Mozart - der Mann hinter Umbra et Imago, der seinen Spitznamen aus frühester Jugend nie abgelegt hat - offenbart mit seinen Texten eine philosophische Haltung, die sich an einer der Grundideen Sigmund Freuds orientiert: Im Leben dreht sich alles um Sex.

Mit Umbra et Imago wird dieser Gedanke um den Faktor Musik erweitert. Sex und Musik, so sagt Mozart, seien die beiden einzigen Erfahrungen, die den Menschen den Kosmos spüren lassen - und mit Kosmos meint Mozart eigentlich Gott. Gott, das allumfassende Kunstwerk des Universums.

Es ist nicht eben leichte Kost, die Umbra et Imago ihrem Publikum seit jeher kredenzen, aber gerade deshalb kann die Band auf eine stabile und anspruchsvolle Fanbasis bauen. Diese Fanbasis hat verstanden, dass es Mozart bei den lustbetonten Inhalten seiner Songs und den erotisch aufgeladenen Liveshows nicht um den kurzzeitigen Knalleffekt geht, sondern um die langfristige Einsicht, dass Sex und Musik alle Menschen miteinander verbindet - unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder sexueller Orientierung.

Genau dieser Tenor schwingt in den Songs von Umbra et Imago mit. Sie sind Oden an das metaphysische Element in Sex und Musik. Sie sind Verneigung, Liebeserklärung und Lustbekenntnis zugleich.

Auch vor politischen Statements scheute sich die Band nie, ihre Musik als Sprachrohr zu nutzen. So finden sich in der umfangreichen Diskografie von Umbra et Imago auch immer wieder kritische Songs, die sich offen gegen religiösen Fanatismus, kapitalistische Machtstrukturen oder nationalistische Ideologien richten.

Auch sozialkritische und tierrechtliche Probleme werden angesprochen. Musikalisch vereint Umbra et Imago harte Gitarrenriffs mit erdigen Elektrosounds, sanfte, dem klassischen Gothic-Rock angelehnte Melodien mit treibenden Drums, und über allem liegt, unterstützt durch einen Chor aus Engelsstimmen, Mozarts wie immer beschwörende Stimme. Das ist Gothic in Reinkultur.

Das ist Umbra et Imago. Erhaben, dunkel und sexy.

 
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